Das Baujahr 2024 - unser Jahresrückblick
Bahnhof Laim/Westabschnitt
Für die sogenannte Umweltverbundröhre (UVR) am Bahnhof Laim, durch die später einmal der Verkehr zu Fuß, mit dem Rad und der öffentliche Nahverkehr geführt wird, wurden im Laufe des Jahres alle Deckelteile unterhalb der Gleise eingeschoben. Nach dem letzten Deckeleinschub im November 2024, ein Jahr nach dem ersten Einschub, konnte mit dem Aushub der UVR Süd unter den Deckeln begonnen werden.
Zudem wurde die Station unter vollem Betrieb weiter umgebaut. Fahrgäste stadteinwärts kommen nun bereits teilweise durch den neuen Zugang zum Bahnsteig, teils noch durch die provisorische Baustellendurchführung.
Tunnel West
An der Donnersbergerbrücke arbeiten wir weiter am künftigen Tunnelportal West. Hier wurden 2024 die Aushubarbeiten für die Startbaugrube der Tunnelbohrmaschinen beendet und die Bodenplatte betoniert. Ebenfalls wurden erste Stützvorrichtungen für die Anfahrt der ersten Tunnelbohrmaschine errichtet.
Etwas weiter östlich, im Arnulfpark, begann im Frühjahr der erste Tunnelvortrieb des Projekts für den Rettungsschacht 3. Seit dem Tunnelanschlag läuft der Vortrieb unterhalb der Gleise unter Druckluft im 24/7 Schichtbetrieb.
Hauptbahnhof
2024 sind wir am Hauptbahnhof bereits auf 30 Meter Aushubtiefe angekommen. Zudem wurden bei den umliegenden Gebäudeteilen weitere Abbrucharbeiten durchgeführt.
Auf dem Querbahnsteig in der Gleishalle wurde ein massives Stahlgerüst aufgebaut. Das bestehende Dach über dem Querbahnsteig muss nämlich für den Bau der sogenannten „Westlichen Erweiterung“ weichen. Die „Westliche Erweiterung“ ist das gemeinsame Bauwerk für den Mittelteil der U9-Vorhaltemaßnahme und der 2. Stammstrecke. Ebenfalls wurde der südliche Ausgang aus dem Bahnhof in Richtung Bayerstraße im Sommer für diese Baumaßnahmen um wenige Meter verlegt.
Marienhof
An der Station Marienhof erreichten die Aushubarbeiten 2024 die Bahnsteigebene in rund 40 Metern Tiefe, im nächsten Jahr erfolgt der letzte Aushubabschnitt für die Bodenplatte.
Für den späteren direkten Umstieg von der neuen unterirdischen Station zu den U-Bahn-Linien U3 und U6 konnten wir mit den Vorbereitungen für den Bau des Verbindungsstollens beginnen. Dazu wurden große Druckluftschleusen für Material und Personal eingebaut. Ab Januar 2025 wird der Vortrieb des Tunnels in Richtung U-Bahn unter Druckluft im 24/7 Schichtbetrieb erfolgen.
Abschnitt Ost / Ostbahnhof
In diesem Jahr haben wir das Ausschreibungs- und Vergabeverfahren für die Hauptbauleistungen im Ostabschnitt gestartet. Dieser Bauabschnitt umfasst unter anderem die Tunnelstrecke vom Marienhof bis zum Tunnelportal westlich der Station Leuchtenbergring, die neue unterirdische Station am Ostbahnhof an der Friedenstraße, den erweiterten oberirdischen S-Bahnhalt Leuchtenbergring sowie mehrere Rettungsschächte, darunter einer mit einem unterirdischen Abzweigbauwerk Richtung Giesing in den Maximiliansanlagen.
Im Februar 2024 starteten am Südbahnhof die Arbeiten für die neue Autoreisezuganlage, die als Ersatz für die bisherige Anlage am Ostbahnhof dienen wird. Diese muss für den Bau der neuen Tunnelstation für die 2. Stammstrecke weichen.
Netzergänzende Maßnahmen
Die netzergänzenden Maßnahmen der 2. Stammstrecke reichen vom Ammersee bis nach Erding. Zwischen Weßling und Seefeld-Hechendorf fanden 2024 zur Vorbereitung diverser Ausbaumaßnahmen Gleiserneuerungen statt. Am Westkreuz sind die Vorbereitungen für die Hauptbaumaßnahmen fast abgeschlossen.
Zwischen Ottenhofen und St. Koloman wurden ökologische Ausgleichsflächen angelegt bevor 2025 die Hauptbaumaßnahmen beginnen.