Wichtige Entscheidungen sind auch vor den höchsten Verwaltungsgerichten gefallen: Grundstückseigentümer am Marienhof hatten einstweiligen Rechtsschutz gegen die Baugenehmigung des Eisenbahn-Bundesamtes beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig beantragt. Die Leipziger Richter wiesen am 15. April die Anträge ab.

Parallel hatten sich die Kläger auch an den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) gewandt. Der Verwaltungsgerichtshof formulierte am 20. April 2011 einen Vergleichsvorschlag zu den Themen Lärm, Staub und Erschütterungen, dem Kläger und Beklagte (das Eisenbahn-Bundesamt) zustimmten.

Damit können die archäologischen Arbeiten nach den Osterfeiertagen fortgesetzt werden. Zahlreiche Maßnahmen sorgen im Übrigen dafür, dass die Interessen der Anlieger – vor allem der Geschäfte rund um den Marienhof – berücksichtigt werden. Die Beeinträchtigungen, die von einer Baustelle ausgehen, werden auf ein Minimum reduziert. Ein unabhängiger Immissionsschutzbeauftragter wird Lärm und Staubbelastungen kontrollieren und – wenn erforderlich – Gegenmaßnahmen einleiten.

In Kürze werden wir auch einen Info-Punkt auf der Baustelle einrichten, in dem sich Anlieger wie auch Besucher der Stadt über die Arbeiten der Archäologen informieren können. Bild- und Texttafeln werden die Stadtgeschichte auf dem Marienhof seit dem 12. Jahrhundert nachzeichnen, zudem kann schon bald den Archäologen direkt bei der Arbeit zugeschaut werden. Grund genug, auch in den nächsten Wochen gelegentlich zum Schauen zum Marienhof zu kommen. Aber zunächst wünschen das Projektteam der 2. Stammstrecke und Projektleiter Albert Scheller Ihnen frohe Ostertage.