Auftrag für weiteren Tunnelabschnitt im Osten vergeben

DB InfraGo AG
Abbildung der Querung Berg am Laim Straße mit Rettungsschacht 9 und des bergmännischen Streckentunnels.

Die 2. Stammstrecke nimmt weiter an Fahrt auf: Die Deutsche Bahn (DB) hat vier Pakete für den Bau des östlichsten Tunnelabschnitts zwischen der neuen unterirdischen Personenverkehrsanlage (uPva) am Ostbahnhof und dem Bereich Berg-am-Laim Straße vergeben. In dem Abschnitt entstehen zwei jeweils 516 Meter lange Tunnelröhren, ein 65 Meter langer Rettungsschacht und eine 55 Meter lange Straßenunterführung. Die Bauvorbereitung und die -Ausführung werden im Rahmen des innovativen „Partnerschaftsmodells Schiene“ realisiert, welches DB, TU Berlin und Bauindustrie gemeinsam entwickelt haben. So sind alle ausführenden Unternehmen bereits in die Planungsphase eingebunden und arbeiten werkübergreifend in Teams. Ziel ist es, Bauzeit und -kosten zu stabilisieren.  

„Die Vergabe des östlichsten Tunnelabschnitts der 2. Stammstrecke ist ein starkes Signal für Fortschritt und Innovation“, sagt Markus Springer, Leiter Technik Ost bei der 2. Stammstrecke. „Das neue Partnerschaftsmodell Schiene sorgt durch eine neue Vertragsform mit Anreizsystem dafür, dass wir schneller und effizienter bauen können. Insofern ist die neue Vergabe ein wichtiger Baustein, um dieses für die Region so wichtige Infrastrukturprojekt erfolgreich zu Ende zu bringen.“  

Im Rahmen des Modells hat die DB vier Vergabepakete an Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, Arbeitsgemeinschaft Porr GmbH & Co. KGaA, Porr Spezialtiefbau GmbH, Porr GmbH & Co. KGaA und die Ingenieurgemeinschaft SSF Ingenieure AG und ILF Consulting Engineers AG vergeben.  

Die DB ist mit den Firmen bereits in der Phase der gemeinsamen Ausführungsvorbereitung. Die Bauzeit soll rund sechs Jahre betragen. Mit dem Großprojekt 2. Stammstrecke wollen DB, Stadt, Freistaat und der Bund das S-Bahnsystem in München und der Region leistungsstärker, zuverlässiger und attraktiver machen und mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene verlagern. Dafür wird eine zweite S-Bahn-Stammstrecke auf rund zehn Kilometern und in bis zu 48 Metern Tiefe zwischen Laim und Leuchtenbergring gebaut. Zudem baut die DB fünf Bahnhöfe neu, sorgt für eine bessere Flughafenanbindung, die Stärkung der S-Bahn-Außenäste, die Einführung neuer Expressverbindungen und Regional-S-Bahnlinien und ein neues Elektronisches Stellwerk am Ostbahnhof. Die DB wird das Projekt nach derzeitiger Planung zwischen 2035 und 2037 fertig stellen.  

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