Projektübersicht 

Entlastung für die bestehende Stammstrecke

Um die bestehende Stammstrecke zu entlasten, wird auf rund zehn Kilometern zwischen den Bahnhöfen Laim im Westen und Leuchtenbergring im Osten eine zweite Stammstrecke gebaut. Kernstück ist ein sieben Kilometer langer Tunnel, der den Hauptbahnhof und den Ostbahnhof miteinander verbindet.

Der Tunnel verschwindet von Laim kommend kurz vor der Donnersbergerbrücke unter der Erde und taucht zwischen Ostbahnhof und Leuchtenbergring wieder an der Oberfläche auf.

Drei Stationen, kürzere Fahrzeiten

Der 2. Stammstreckentunnel führt über die drei neuen unterirdischen Stationen am Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof. Weil mehrere U-Bahn-Linien gekreuzt werden müssen, liegen die Stationen Hauptbahnhof und Marienhof in rund 40 Metern Tiefe, die Station Ostbahnhof in 16 Metern Tiefe. Mit Aufzügen und Rolltreppen können die Fahrgäste die Höhenunterschiede rasch und bequem überwinden. Zu den Stationen der U-Bahn und der bestehenden S-Bahn wird es unterirdische Übergänge geben.

Mit nur drei Stationen ermöglicht die neue Stammstrecke deutlich kürzere Fahrzeiten. Die Einführung eines Express-S-Bahn-Systems führt zu attraktiven Fahrzeiten zwischen Umland und Stadt.

Der Trassenverlauf der 2. Stammstrecke im Detail

Los gehts in Laim

Die neue Stammstrecke beginnt östlich des Bahnhofs Laim mit zwei Brücken, sogenannten Überwerfungsbauwerken, die eine optimale Ausfädelung der beiden neuen Gleise aus der bestehenden Stammstrecke in die neue Strecke ermöglichen. Sie verläuft zunächst auf der Nordseite der vorhandenen Gleise. Die Strecke überquert die Gütergleise vom Rangierbahnhof Laim zum Südring und unterquert anschließend die Friedenheimer Brücke.

 

Weiter zum Hauptbahnhof

Etwa 300 Meter vor der Donnersbergerbrücke liegt das Westportal des neuen Stammstreckentunnels. Bis zur ersten unterirdischen Station am Hauptbahnhof unterquert die neue Stammstrecke die alte und wechselt auf deren südliche Seite. Die neue Station liegt in rund 41 Metern Tiefe zentral unter dem Hauptbahnhof und wird einen zentralen Aufgang in die neue Haupthalle erhalten. Im Rahmen des Baus der 2. Stammstrecke wird auch der Münchner Hauptbahnhof umgebaut und erhält ein neues Empfangsgebäude mit neuem Starnberger Flügelbahnhof. Visualisierungen und viele weitere Infos finden Sie auf der Website zum neuen Münchner Hauptbahnhof.

 

Die zweite neue unterirdische Station: Marienhof

Östlich vom Hauptbahnhof unterquert die neue Stammstrecke zunächst die U-Bahn-Linien U1 und U2 und anschließend die bestehende Stammstrecke. Fortan verläuft sie nördlich von dieser. Am Karlsplatz (Stachus) kreuzt sie in Tieflage die U-Bahn-Linien U4 und U5, führt in mehr als 30 Metern Tiefe an der Frauenkirche vorbei und erreicht am Marienhof die zweite unterirdische Station. Diese liegt unter den U-Bahn-Röhren der U3 und U6. Die Zugänge zur neuen Station befinden sich hinter dem Rathaus am Marienhof.

 

Nächster Halt: Ostbahnhof

In ihrem weiteren Verlauf führt die Trasse unter der Maximilianstraße nach Osten und unterquert die Isar in Höhe des Maximilianeums. Eine Abzweigstelle unter den Maximiliansanlagen wird im Zuge des 2. Stammstreckentunnels bereits mitgebaut. Dadurch besteht die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt die aus Richtung Süden kommenden S-Bahnlinien ebenfalls in die 2. Stammstrecke leiten zu können. In einem geschwungenen südlichen Bogen nähert sich die Trasse dann der Bahntrasse zwischen Ostbahnhof und Leuchtenbergring. An der Friedenstraße entsteht in 16 Metern Tiefe die dritte unterirdische Station Ostbahnhof, mit einer optimalen Anbindung an das Werksviertel und das neue Konzerthaus.

 

Am Leuchtenbergring kommt alles wieder zusammen

Ab hier nähert sich der neue Stammstreckentunnel der Erdoberfläche. Das Ostportal liegt nordöstlich des Haidenauplatzes. Im Bahnhof Leuchtenbergring wird die neue Stammstrecke wieder mit der bestehenden Stammstrecke verbunden. Dafür werden hier die Gleise neu geordnet.

Öfter und schneller ans Ziel

Bereits mit Inbetriebnahme der 2. Stammstrecke sind die Verbesserungen bei der S-Bahn für die Fahrgäste deutlich spürbar: Auf vielen S-Bahnlinien wird künftig ganztägig im 15-Minuten-Takt gefahren. Zusätzlich verbinden Expresszüge im 30-Minuten-Takt das Umland schnell und bequem mit der Münchner Innenstadt. Auch erste sogenannte Regional-S-Bahnen, die eine direkte Verbindung zwischen dem Kernbereich der Münchner Innenstadt und Zielen in der Metropolregion schaffen (zum Beispiel Buchloe und Landshut), sollen ihren Betrieb aufnehmen.

Zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit werden die S-Bahn-Linien auf zwei Stammstrecken aufgeteilt. Die Stationen mit dem höchsten Verkehrsaufkommen – Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof – sind mit allen Zügen erreichbar. In Laim und am Leuchtenbergring kann zwischen den S-Bahnen am gleichen Bahnsteig barrierefrei umgestiegen werden.

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